Dora Heldt: Böse Leute

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Dora Heldt: Böse Leute

dtv premium

Taschenbuch 14,90 €

erschienen am 19. Februar 2016

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Ein pensionierter Polizei-Chef, der nicht loslassen kann, lauter Einbrüche bei den Alteingesessenen und die eine oder andere Liebesgeschichte…..

Sylt wird von einer Einbruchserie erschüttert, komisch nur das die Einbrecher sich nicht auf lukrative Luxus-Villen konzentrieren, sondern es auf die Häuser von alleinstehenden Witwen abgesehen haben. Meistens wird auch nichts gestohlen, sondern die Diebe haben es auf Verwüstung und Zerstörung abgesehen.

Ein bewährtes Team am Start – oder eine Autorin, die sich selbst treu bleibt!

Inge, Onno, Charlotte und Karl, der gerade pensionierte Ex-Polizei-Chef von Sylt, sind Chor-Kollegen und auch sonst befreundet und einander herzlich verbunden. Deshalb lässt sich die Truppe auch von Karl dazu überreden, eigene Nachforschungen anzustellen, schließlich ist auch bei einer Chorschwester eingebrochen worden. Karl glaubt nämlich, die Polizei hat das nicht im Griff, weil es so gar keine Fortschritte bei den Ermittlungen gibt. Kein Wunder, sein Nachfolger kommt von der Ostsee und ist obendrein noch sehr unsympathisch. Walther und Heinz besuchen derweil ein Immobilien-Seminar in Hamburg und bringen Christine über kurz oder lang zur Weißglut.

Alles beim alten – oder eine blutrünstige Story muss nicht sein!

Alle Protagonisten gehören zum bekannten Set anderer Romane von Dora Heldt, die ich leider nicht kannte, die ich aber sofort in mein Herz geschlossen habe. Ich werde das schnell nachholen müssen, denn sie haben mich schon hier sehr amüsiert.

„Böse Leute“ ist ihr erster Krimi, wobei die Autorin sich hier selbst treu bleibt und es Gottseidank bei einer Kriminalkomödie belässt, als daraus eine blutrünstige Story zu machen.

Und sonst?

Liebe natürlich, ohne die geht es bei Dora Held nicht: Maren, die Tochter von Onno ist gerade auf die Insel zurückkehrt, nachdem sie von ihrem Freund verlassen wurde und deren Versetzung auf die Polizei-Dienststelle Sylt überraschender Weise sehr schnell geklappt hat. Ihre Freundin aus Kindertagen, Rike, die beim beim Umzug und einleben auf der Insel hilft, ist auch noch auf der Suche nach „Mr. Right“. Und Onno, Marens Vater, ist seit einigen Jahren verwitwet und nur schwer über den Tod seiner Frau hinweg gekommen. Maren macht sich Sorgen, wenn die wüste, dass sie das gar nicht muss und auch Onno seine Tochter gerne wieder glücklich sehen möchte.

War`s das schon? – oder eine moderne Geschichte!

Nein, denn die Autorin versucht ja immer auch Themen in ihre Romanhandlung zu integrieren, die uns alle gerade bewegen und auch hier haben die Nebendarsteller mit Kaufsucht, Jugendwahn und allerlei mehr zu tun.

Fazit: Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen, als ich letzte Woche krank im Bett lag und mich köstlich unterhalten! Ich mag einfach den liebevollen Blick der Autorin auf ihre Protagonisten, die mich mit ihrem herben Charme immer an meine norddeutsche Heimat erinnert haben und ich will auch gerne ein Happy End!